Die letzten Tage stabilerer Zustand, regelmässiges Essen in kleinen Mengen. Komplettes Brötchen am Morgen eine einmalige Erfolgsnachricht. Die Mengen bleiben klein. Dazu massig Infusionen mit diversen Inhaltsstoffen. Verlegung steht noch aus, für Anfang der nächsten Woche geplant.

Hunger mit einer halben Brotscheibe mit vierfach Schinken und einer Tasse Schwarztee besänftigt. Dazu ein Bissen Gurke, ein Bissen Salami und drei Bissen Dosen-Pfirsich. Morgens ein halbes Brötchen. An einem Tag mehr als in der kompletten letzten Woche. Wasserflasche selbst greifen und trinken fast problemlos. Aber noch nicht laufen.
Operation vermutlich am Montag.

Überraschender Anruf vom Handy aus. Wurde in anderes Zimmer verlegt. Hat Hunger.

Schlechter geht immer: 40°C Fieber und wegen der starken Schmerzen Morphine. Nicht mehr in der Lage aufzustehen oder eine Schnabeltasse zu halten.
Morgen weitere Untersuchungen um seltene Erkrankungen auszuschließen.
Arzt meint, sie würden das schon wieder hinkriegen, es gäbe auch schlimmere Fälle. Immerhin will ja das Spezialkrankenhaus operieren, würden die auch nicht immer machen. Lichtblick?

Zustand deutlich schlechter, fast keine Kraft mehr in den Beinen und Armen. Seit 5 Wochen wenig gegessen, seit sechs Tagen quasi nichts mehr gegessen, nur getrunken. Blutwerte wieder schlechter. Wieder betäubt/benommen. Mit Windel.
Ärzte reden endlich: Nekrose an der Niere. Keine Metastasen gefunden. Operation unausweichlich, aber in Spezialkrankenhaus (siehe 4.5). Bis dahin muss der Zustand aber wieder besser sein. Fester Zugang nach zweistündigem Aufenthalt im OP in tieferliegender Vene am Arm. Mehr/andere Medikamente. Verlegung für Ende der Woche geplant, Operation Anfang nächster Woche. Was mit der Niere geschieht wird während der Operation entschieden.
Zudem: Knie geschwollen, rot, schmerzend: Schleimbeutelentzündung.

Zustand ist ein wenig stabiler, weniger Schmerzen, aber viel Übelkeit, quasi keinerlei Appetit (ein Bissen Apfel, drei Bissen Dosen-Pfirsich). Darum auch keine Kraft, seit fünf Tagen dauerhaftes liegen, unterbrochen von 5 Schritten zur Toilette.
So ein über dem Bett baumelnder Haltegriff als Aufstehhilfe ist Zubehör, was die Station derzeit vermisst, mehrere davon. Wenn einer auftaucht bekommt er einen.

Doch keine Verlegung, nur zusätzliche Untersuchung bei Spezialisten außerhalb.
Nicht in der Lage, die Standard-Medikation, die jeden Tag besteht, weiterzuführen. Diverse Dinge fehlen. Allerdings per Zufall gesehen: Schmerzmittel, gegen das eine Allergie besteht, wurde gegeben.
Diverse Versuche einen Zugang für Infusionen zu legen schlugen fehl. Gestern abend hat's jemand geschafft, hielt aber nur bis heute mittag. Seitdem keine Infusionen mehr, weil niemand den Zugang legen kann/will.
Fünf Stunden auf Arzt warten nerven. Arzt ansprechen und zu hören bekommen 'jetzt ist grade sehr schlecht' und weiter warten. Ergebnisse der zusätzlichen Untersuchung (s.o.) sind unbekannt, kein Arzt weit und breit.
Als Nebenwirkung (vermuten wir) vom Antibiotika seit drei Tagen extremer Durchfall. Am zweiten Tag zu hören bekommen 'oh, davon wissen wir nichts, ich informier mal den Arzt'. Stuhlprobe entnehmen, dann Mittel gegen Durchfall einnehmen. 'Die Stuhlprobe ist zu flüssig, damit kann das Labor nichts anfangen' als Grund für verweigertes Mittel gegen Durchfall. (Wer hat schonmal festen Durchfall gesehen?) Heute gegen 15 Uhr dann endlich Mittel gegen Durchfall bekommen.
Zum Abend hin die selben Symptome wie bei uns zu Hause in den letzten vier Wochen. Dauerndes stöhnen, Betäubtheit. Arzt am Wochenende im Krankenhaus?

CT gemacht, Tumor gefunden. Verlegung in anderes Krankenhaus jetzt in diesem Moment.

Keine Verbesserung, dazu viele Nebenwirkungen. Noch immer kein CT wegen schlechter Blutwerte.

Erster Anruf von der Front: Entzündungswerte im Blut extrem hoch, Ärzte dort sehen eher eine heftige Entzündung. Morgen CT. Vorhin 3/4 von einem deftigen Eintopf gegessen, später Infusion und weitere Aufpäppelungsmassnahmen.